deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus; verübte am 9.11.1939 im Münchner "Bürgerbräukeller" ein Bombenattentat auf Hitler, am selben Tag festgenommen und inhaftiert, wurde kurz vor Kriegsende ohne Gerichtsurteil im KZ Dachau erschossen
* 4. Januar 1903 Hermaringen
† 9. April 1945 KZ Dachau (erschossen)
Herkunft
Johann Georg Elser, ev., wurde 1903 im ostwürttembergischen Hermaringen (Oberamt Heidenheim) als ältester Sohn der Maria Müller (1879-1960), Tochter eines Wagners und Landwirts, geboren. 1904 heiratete die Mutter Georgs Vater Ludwig Elser (1872-1942), einen Holzhändler und Landwirt aus Königsbronn. Dort wuchs E. mit seinen Geschwistern Friederike, Maria, Ludwig, Anna und Leonhard auf.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule in Königsbronn (1910-1917), wo er als handwerklich und zeichnerisch begabter Schüler galt, und einer aus gesundheitlichen Gründen abgebrochenen Lehre als Eisendreher im Hüttenwerk Königsbronn ließ sich E. in seinem Heimatort zum Schreiner ausbilden. Die Gesellenprüfung bestand er 1922 als Jahrgangsbester.
Wirken
Bis 1925 arbeitete E. in verschiedenen Schreinereien und Möbelfabriken in Königsbronn, Aalen und Heidenheim als Bau- und Möbeltischler. Anschließend begab er sich auf Wanderschaft und war als Schreiner in Bernried bei Tettnang, Manzell bei Friedrichshafen, in der Uhrenfabrik in Konstanz (1925-1929), in Bottighofen/Schweiz sowie bei der Uhrenfabrik Rothmund in Meersburg tätig. Auffällig war E.s ausgeprägter Gerechtigkeitssinn; wurde ihm ...